Wenn man mit dem Hund auf den Kanaren reisen möchte, sollten einige Dinge beachtet und bedacht werden. Auf den Kanaren lassen sich das ganze Jahr über lange Sonnenstunden mit wenigen Wolken und milden Temperaturen genießen. Genau deshalb sind die südspanischen Inseln ideal für das Überspringen unseres kalten Winters und das Überwintern im Warmen. Ein ganzjährig mildes Klima und ein ewiger Frühling: Das ist das Versprechen der Kanaren. Im Winter liegen die Durchschnittstemperaturen bei ca. 20 Grad Celsius und es regnet selten. Das perfekte Wetter, um die wunderschönen Vulkanlandschaften zu besichtigen und die Inseln zu erkunden. Meine Erfahrungen mit dem Hund sind auf den Kanaren überall gleich, egal ob auf Gran Canaria, Lanzarote, La Gomera etc. Die Kanaren sind absolut hundefreundlich!
Inhalt
Die spanischen Atlantikinseln genießen jährlich über 3.000 Sonnenstunden. Warme und lange Tage sind einem hier das ganze Jahr über sicher. Die Sonne scheint fast immer und ist die ideale Begleitung, um den Tag gemütlich am Strand mit dem Hund zu verbringen oder in Mangroven- und Lorbeerwäldern wandern zu gehen.
Beim ersten Blick kann das Überwintern auf den Kanaren mit Hund etwas schwierig erscheinen. Bei genauer Betrachtung stellt sich aber schnell heraus, dass sowohl die Anreise als auch das Verweilen auf den Inseln mit dem BESTEN FREUND kein Problem darstellen. Viele Menschen sind nach wie vor davon überzeugt, dass es äußerst schwierig ist, die Fähre nach Teneriffa oder Gran Canaria mit dem Hund zu nehmen. Hier erkläre ich genau, was es zu beachten gibt. Denn bei meiner Auszeit auf den Kanaren ist mein Altdeutscher Schäferhund Grinch selbstverständlich immer mit dabei. Immerhin soll der Hund mit Sonnenbrille auch wirklich Sonne zu Gesicht bekommen! 😉
Einreisebestimmungen für Hunde in Spanien
Die Einreisebestimmungen für Hunde sind in Spanien relativ unkompliziert – es gelten die allgemeinen EU-Richtlinien. Hunde müssen mit einem Mikrochip oder gut leserlicher Tätowierung, die vor dem 3. Juli 2011 vorgenommen wurde, identifizierbar sein. Sie müssen eine gültige Tollwutimpfung vorweisen (bei Erstimpfungen müssen nach der Impfung mindestens 21 Tage vergangen sein) und der EU-Heimtierausweis muss mitgeführt werden. Wenn diese Punkte beachtet werden, sollte es beim Grenzübertritt keine Probleme geben.
Seit 2015 müssen auch Welpen bei der Einreise vollständig gegen Tollwut geimpft sein. Das bedeutet, dass Welpen unter 15 Wochen NICHT einreisen dürfen, da diese frühestens mit 12 Wochen gegen Tollwut geimpft werden können und anschließend die Frist von 21 Tagen läuft.
Zusätzlich gibt es ein Gesetz, welches die Mitnahme von mehr als fünf Hunden verbietet. Auch die Hunderasse kann je nach Gemeinde bzw. autonomer Region eine Rolle spielen. Manche Hunderassen wie Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Rottweiler, Dogo Argentino etc. unterliefen gesonderten Regelungen.
Was sind die Einreisebestimmungen für Hunde in Spanien?
Elektronischer Mikrochip
Gültige Tollwutimpfung (jährlich, wobei manche Impfstoffe 3 Jahre gelten)
gültigen EU-Heimtierausweis
- Elektronischer Mikrochip (oder Tätowierung vor dem 3.11.2011)
- Gültige Tollwutimpfung (jährlich, wobei manche Impfstoffe 3 Jahre gelten)
- gültiger EU-Heimtierausweis
Hund im Flugzeug
Wer aus Zeitmangel fliegen muss, sollte sich an die Fluggesellschaft wenden. Nicht bei jeder Fluggesellschaft ist das möglich, Hunde mitzunehmen. Wir sprechen hier folgend nur von Vierbeinern, die nicht als Handgepäck (unter 10 kg) durchgehen. Der Platz im Flieger ist für Hunde sehr begrenzt. Meist kostet der Platz für den Hund im Frachtraum mehr als der Platz oben in der Kabine. Für den Platz im Frachtraum braucht der Hund eine flugtaugliche Hundebox. Solche Hundeboxen (Gewicht meist um 10 kg) gibt es in gut sortierten Tierfachhandlung.
Die Größe der Box und der Gesundheitszustand des Hundes werden manchmal von einem Tierarzt vor dem Abflug kontrolliert. Dies geschieht direkt am Check-in, falls das Bodenpersonal der Ansicht sein sollte, dass es etwas zu kontrollieren gibt. Nach dem Passagier einchecken geht es zum Security-Check. Die Hundetransportbox wird genau durchleuchtet, um zu kontrollieren, dass auch ja nichts in der Hundebox geschmuggelt wird. Danach trennen sich die Wege von Besitzer und Haustier. Der Vierbeiner wird dann als Sondergepäck extra verfrachtet. Das Abenteuer Reisen mit Hund beginnt ab hier so richtig.
Insider Tipp für den Check-in mit Hund: Es gibt genaue Vorschriften, wie schwer Hund und Box insgesamt sein dürfen. Ein Maximalgewicht von 40 kg darf nicht überschritten werden! Es gibt allerdings selten eine Waage, um die Hundetransportboxen zu wiegen. Mein Hund hatte beim Fliegen also immer genau 30 kg. Schlechtes Gewissen? Nein, die 3 kg, die Grinch mehr hatte, habe ich mit Gepäck wieder eingespart!
Beruhigungsmittel für den Hund im Flugzeug?
Das hängt immer individuell vom Wesen des Hundes ab. Bei manchen Hunden kann es durchaus Sinn machen. Für meinen Hund war es niemals Thema. Beim ersten Flug war Grinch etwas verwirrt, als er am Flughafen in die Hundebox musste und ich fortgegangen bin. Nach der Landung und dem Verlassen seiner Box hat er sich kurz geschüttelt und ist anschließend sofort auf den nächsten Baum zugesteuert! Einfach und unkompliziert. Beim zweiten Mal ist er gleich ohne zu zögern in die Box spaziert. Kein Thema. Am meisten hat meinen Hund das rationierte Futter und Trinken vor dem Flug gestresst, da es für seinen Geschmack sehr mickrig ausgefallen ist.
Reisen mit Hund auf der Fähre
Wer sich einen Urlaub auf den Kanaren gönnt, wird seinen Hund vermutlich mitnehmen. Das Vanliving auf den Kanaren mit Hund ein absoluter Traum ist, können wahrscheinlich nur Hundefreunde verstehen. Mit der Fähre kann man beispielsweise direkt von Cadiz nach Lanzarote fahren. Die Überfahrt ist für den Hund wahrscheinlich etwas weniger belastend als mit dem Flugzeug, aber dennoch eine Herausforderung. Die Fahrzeit von 26 und mehr Stunden, die der Hund auf der Fähre von Cadiz nach Arrecife verbringen muss, ist aufgrund vieler Möglichkeiten nicht ganz stressfrei. Es gibt zwei Reedereien, die das Festland mit den Kanaren verbinden – diese weisen deutliche Unterschiede in puncto Hundetransport auf.
Fährfahrt mit Hund: vom Festland auf die Kanaren
Es gibt verschiedene Modelle, wie die geliebten Vierbeiner die Fährfahrt meistern können. Einerseits sind da die beliebten Hundekabinen. Diese sind aber leider nur sehr begrenzt vorhanden und immer schnell ausgebucht. Hier darf der Hund mit in die Kabine und ist durchgehend bei seinen Besitzern. Vermutlich die am wenigsten stressige Option. Aber was tun, wenn diese Kabinen ausgebucht sind?
Manche Passagiere haben das Glück, den Camper auf dem zugänglichen Deck geparkt zu haben. Dann kann die Überfahrt vom Hund im Camper genossen werden (offiziell natürlich nicht, aber der gängige Usus und bisher immer geduldet). Für alle andern heißt es leider: ab mit dem Hund in die Hundebox der Fährgesellschaft. Diese Boxen sind mehr zweckoptimiert als bequem und bieten vor allem großen Hunden wenig Platz. In einem kleinen Raum sind unzählige dieser Hundeboxen aneinandergereiht und gestapelt. Der Schlauch für den Hochdruckreiniger liegt auch gleich neben der Tür. Es kann sehr warm und laut werden und einige Hunde haben in diesen Boxen sehr viel Stress und kommen nie zur Ruhe.
Das größte Problem: Für gut erzogene Hunde bietet die Fähre wenig Platz für ihr Geschäft. Die meisten Hunde brauchen einen kleinen Grünstreifen oder ein Gebüsch, um sich zu erleichtern. Diese Möglichkeit fehlt hier leider gänzlich oder ist so minimalistisch ausgelegt, dass der Hund sich darauf nicht einmal um seine eigene Achse drehen kann. Im schlimmsten Fall müssen die Vierbeiner ihrem Drang einfach irgendwo auf dem Parkdeck nachgeben.
Der Auslauf-Bereich auf dem Parkdeck ein kleiner Slalomlauf zwischen den geparkten Autos. Es ist nicht viel, aber immerhin besser, als die ganze Fahrt über in der Hundebox sein zu müssen. Es gibt unterschiedliche Handhabung der Fährgesellschaften, was den Auslauf an Deck sowie die “Besuchszeit” der Hundeboxen betrifft. Wer während der Fahrt ein paar Schritte mit dem Hund an Deck gehen möchte, sollte sich vorab informieren.
Angekommen auf den Kanaren
Die Kanaren sind das ultimative Reiseziel für Hundebesitzer: geräumige, hundefreundliche Apartments und Hotels, endlose Strände (Achtung: Es gibt nur wenige Strände, wo Hunde toleriert werden!) und unterhaltsame Aktivitäten. Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote gehören zu den tierfreundlichsten Kanarischen Inseln. Sie versuchen sogar, die Zahl der haustierfreundlichen Plätze zu erhöhen. Der beste Weg, um sich mit dem Hund auf den Kanaren fortzubewegen, ist ein eigenes Auto.
Wenn Hunde mit Hitze nicht so gut zurechtkommen bieten sind vor allem die Inseln El Hierro, Gran Canaria, La Gomera, La Palma und Teneriffa an. Dort gibt es in den höheren Lagen die Möglichkeit, dem Hund Abkühlung zu ermöglichen.
Es gibt mehrere hundefreundliche Hotels, die über große Gärten verfügen, in denen die Hunde herumlaufen können. Doch für einen entspannten Urlaub sind Ferienhäuser oder private Fincas die bessere Wahl. In Absprache mit dem Vermieter sind Hunde meist am ganzen Gelände erlaubt. Sie müssen nicht wie in manchen Hotels im Zimmer bleiben, während man im Speisesaal speist oder am Pool entspannt.
Fähren zwischen den Inseln der Kanaren
Für das Inselhopping gibt es extra Fähren zwischen den einzelnen Kanareninseln. Nur auf der Fähre, die von Lanzarote nach Fuerteventura übersetzt, sind Hunde am Passagierdeck erlaubt. Auf den anderen Fähren gibt es entsprechende Hundeboxen, die manchmal auf dem Fahrzeugdeck oder am Passagierdeck zu finden sind.
Hunde und die einheimische Bevölkerung
Hunde sind auf den Kanaren auch bei den Einheimischen ein weitverbreitetes Haustier. Der Einfachheit halber sind es allerdings meistens die Handgepäck-tauglichen Rassen. Also meist sehr kleine Hunde. Viele Kanarier haben Angst vor größeren Hunden. Unter den Einheimischen werden Hunde insgesamt sehr selten von der Leine gelassen. Auch im freien Gelände, wo weit und breit keine anderen Menschen zu sehen sind, sind die Vierbeiner größtenteils angeleint. Auf Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa habe ich einige Plätze für Hunde zusammengestellt.
Strand mit Hund
Wer auf den Kanaren mit dem Hund an den Strand will, kann gerne an meinen Erfahrungen teilhaben. Grundsätzlich gilt quasi auf allen Stränden der Kanaren ein Hundeverbot. Die praktische Handhabung dieses Verbots weist allerdings eine breite Streuung in der Ausführung auf. Bei manchen kleinen und wenig besuchten Stränden wird der Vierbeiner problemlos toleriert. Alle Strände (El Hierro, Fuerteventura, Gran Canaria, La Palma, Teneriffa), die hier erwähnt werden, habe ich mit meinem Altdeutschen Schäferhund Grinch getestet und für hundefreundlich befunden.
Hund auf Kanaren: Achtung Sonne!
Besonders im Sommer und im Süden wird es hier heiß und trocken, während im Norden eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Damit der Hundeurlaub auf den Kanaren nicht zur Tortur für Mensch und Tier wird, sollten schattige Plätze aufgesucht, ausreichend Flüssigkeit angeboten und regelmäßige Pausen eingelegt werden.
Wenn es in der Küstengegend zu heiß wird, gibt es auf manchen Inseln (El Hierro, Gran Canaria, La Gomera, La Palma und Teneriffa) die Möglichkeit, in höhere Regionen auszuweichen. Dort sind die Temperaturen oft deutlich geringer und dem Hund kann mit langen und ausgiebigen Wanderungen auch ein hundefreundlicheres Programm geboten werden.
Hunde mit empfindlichen Augen oder noch schlimmer, mit Schäferhundkeratitis, so wie sie mein Altdeutscher Schäferhund Grinch hat, sollten unbedingt eine Hundesonnenbrille tragen.
Für Hunde, die Hitze nicht so gut vertragen, sind die Inseln Gran Canaria, La Gomera, El Hierro und La Palma zu empfehlen. Auf Fuerteventura und Lanzarote sind schattige Plätze eine Seltenheit. Dadurch können die Temperatur schnell noch heißer empfunden werden. Die anderen Inseln bieten hingegen reichlich Gebirge und Wälder, die Schatten spenden und mildere Temperaturen bieten. Hier sollten auch temperaturempfindliche Hunde keine Probleme haben.
El Hierro mit Hund Erfahrungen
Wer sich mit seinem Hund eine Auszeit auf El Hierro nehmen möchte, kann dort eine wunderschöne und erholsame Zeit erleben. Das etwas rauere Klima, mit niedrigeren Temperaturen als auf den Nachbarinseln ist für hitzeempfindliche Hunde ideal. Die kühleren Gebiete in den Bergen und die Abgeschiedenheit machen die Insel perfekt für einen Urlaub mit Hund.
Fuerteventura mit Hund Erfahrungen
Meine Erfahrungen mit Hund auf Fuerteventura sind insgesamt sehr gut. Leider herrscht an vielen Orten, insbesondere an den Stränden, ein Hundeverbot. Aber je nach örtlichen Gegebenheiten werden Hunde toleriert. So gibt es zum Beispiel am Strand Piedra Playa grundsätzlich ein Hundeverbot. Der Vierbeiner wird aber auch von den Lifeguards kommentarlos toleriert. Sogar, wenn er unangeleint am Strand herumläuft. So steht dem Strandspaziergang mit Hund meist nichts im Weg.
Gran Canaria mit Hund Erfahrungen
Möglicherweise liegt es an der Geschichte Gran Canarias, die ihren Namen den großen Hunden zu verdanken hat, dass eben diese Insel ausgesprochen hundefreundlich ist. Die Regierung der Kanaren hat eines der Natursymbole der Insel der kanarischen Dogge (Perro de Presa Canario) gewidmet. Dieser doch sehr stattliche Hund wird auf den Kanaren auch gerne als Wachhund eingesetzt. Und das entspricht seinem Wesen: großes Selbstbewusstsein mit geballter Kraft. Wer diesem Hund gegenübersteht, sollte ihm mit Vorsicht und Respekt begegnen.
Die Erfahrungen mit Hund auf Gran Canaria sind je nach Gegend und Region sehr unterschiedlich. Es gibt Bereiche, wo Hunde sogar an der Strandpromenade verboten sind.
Lanzarote mit Hund Erfahrungen
Die fehlenden Berge, schattenspendenden Wälder, Flüsse und Bäche macht Lanzarote mit Hund nur für sehr hitzebeständige Tiere interessant. Es gibt wenig Gelegenheiten, um dem BESTEN FREUND ein wenig Abkühlung zu bieten.
Teneriffa mit Hund
Die Erfahrungen mit Hund auf Teneriffa sind insgesamt sehr gut. Es herrscht allerdings auch hier an vielen Orten, insbesondere den Stränden, Hundeverbot. Aber je nach örtlichen Gegebenheiten werden Hunde toleriert. Strände, die mit Hunden besucht werden können, sind zum Beispiel Puertito de Guimar oder auch der Strand in Las Americas, dem Playa de Troya. Auch an den meisten Stellplätzen sind Hunde unproblematisch.
Der Playa El Horno ist einer der wenigen Strände, wo Hunde offiziell erlaubt sind.
Generell gilt ich Teneriffa potenziell gefährlich eingestufte Hunde sind an der Leine mit zugelassenem Maulkorb zu führen.